Es ist 4 Uhr in der Früh und der Himmel ist grau. Warum ich dennoch unterwegs bin!

Es ist sonntags kurz vor 4 Uhr (morgens) und ich bin wach. Ich schaue aus dem Fenster und sehe ein trübes Einheitsgrau. Einfach umdrehen und weiterschlafen, bei dem Wetter würde ich wahrscheinlich nichts verpassen. Doch ich steh auf, mach mich frisch, packe meine Kamera in den Rucksack und fahre los. 

Mein Weg führt mich zum kleinen Rummelsberg bei Brodowin. Zu dem Zeitpunkt hege ich meine Hoffnung in eine auflockernde Wolkendecke. Als Zielfoto erträume ich mir ein paar schöne Bilder vom wandernden Nebel im Sonnenschein. 

Vor gut einem Monat haben wir als Familie die Sonneninsel Teneriffa mit all ihrer Vielfältigkeit entdeckt. In diesen elf Tagen fehlte mir nichts - ich bin einfach mit Glück erfüllt. Die Zeit verging viel zu schnell und ich sehne mich nach diesen Tagen und Momenten…

Am Rummelsberg angekommen ist es weiterhin trüb. Ich bin in Gedanken und erinnere mich an den Morgen in Garachico. Der Wetterbericht hatte Sonne und Wolken versprochen, doch scheinbar hatte die Sonne an dem Tag verschlafen.
„Aber alles soll und alles muss. Aber alles geht und jeder will - Perfekt sein.“ (Lina Maly, Schön genug)
Das macht die Fotografie für mich auch wieder besonders - du kannst dein Geld in Technik und Ratschläge investieren, du kannst vom exakten Mondstand bis zum Schattenverlauf der Dorfkirche alles vorplanen. Das Wetter hingegen kann man weiterhin nicht zu hundertprozentig vorhersagen. 
Ist es nicht schön, wenn man nicht alles im Griff und unter Kontrolle hat? - Ich finde es schon. 

Die Sonne wird sich auch heute nicht mehr zeigen. In der Zwischenzeit probiere ich mich an einer Zeitrafferaufnahme und ich kann den Kranichen lauschen. Ein unbezahlbarer Moment, der etwas von der Glückseligkeit vom letzten Urlaub hervorholt. Bevor ich morgen, am Montag, wieder meine Runden im Hamsterrad laufe. 

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