Einfach mal ganz spontan den Sternenhimmel genießen
Die kommenden Tage sollen wieder besonders sternenschnuppenreich sein, schließlich soll es bis zum 14. August die sogenannten Perseiden regnen. Vor allem in der Nacht vom 11. auf den 12. August sollen schätzungsweise bis zu 170 Sternschnuppen pro Stunde aufleuchten.
Gestern Abend - es ist 21:30 Uhr und ich schaue mir den Wetterbericht für die nächsten Tage an. Mist! Das sieht gar nicht gut aus. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag soll es bewölkt sein und regnen. Das wird dann wohl nichts.
Oh. Heute Nacht soll es gegen 3 Uhr sternenklar sein. Ich fange an zu überlegen - packe ich meine Sachen oder doch nicht? Schließlich muss ich morgen wieder früh aufstehen und der Arbeitstag wird garantiert länger. Ich sage so zu meiner Frau: "Ich glaube ich geh heute Nacht noch einmal fotografieren." Sie schaut mich an und meint: "Mach doch!" Das mache ich auch. Ich suche mir Sachen zusammen, hole meinen Rucksack und wusel durch das Haus. Meine Frau schmunzelt und meint: "Du freust dich aber." Und wie ich mich freue - ich fühle mich so wie unser Sohn, wenn er ein Stück Schokolade oder einen Ball bekommt. Ich muss dazu sagen, dass bei ihm nichts über Bälle geht. Ich lege mir das Stativ bereit, nun noch einmal das Objektiv auf Sauberkeit kontrollieren und ich packe die Kamera ein. Fertig!
"Der Sternenhimmel hat etwas beruhigendes"
Nach etwas Schlaf klingelt um 2 Uhr der Wecker und um 2:20 Uhr verlasse ich leise das Haus. Nach 1,5 Kilometern mit dem Rad und etwas zu Fuß bin ich an einem kleinen See mitten im Wald. Ich genieße den Moment. Ein klarer Sternenhimmel und nach 5 Minuten habe ich schon zwei Sternschnuppen gesehen, das hat etwas beruhigendes. Ich geh am See entlang, den Weg kenne ich und eigentlich auch das kleine Wasserloch. Eigentlich! Das Loch ist nur so breit wie mein Fuß und ich erwische es komplett. Bis zur rechten Wade bin ich nass. Egal, dann bleibe ich halt nicht so lange. Ich baue die Kamera auf, stelle alles ein und mache die ersten Bilder. Ich liebe diese dunklen Nächte und diese absolute Stille - okay ab und zu knackt es im Wald oder es springt ein Frosch ins Wasser. Nach 2 Stunden mache ich mich auf den Rückweg und ich lege mich nochmal kurz ins Bett. Schlafen kann ich nicht wirklich, vielmehr habe ich mir den Sternenhimmel im Gedächtnis bewahrt.
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